Urogynäkologie: Harninkontinenz und Beckenbodenschwäche

Ein häufiges Problem, über das selten gesprochen wird, ist die Harninkontinenz. Es ist die Unfähigkeit, die Blase kontrolliert zu entleeren.

Mögliche Ursachen sind:

  • schwere Geburten
  • schwaches Bindegewebe
  • Verletzungen der Beckenbodenmuskulatur
  • hormonelle Veränderungen
  • Übergewicht

Man unterscheidet verschiedene Formen der Blasenschwäche:

  • Bei der Belastungsinkontinenz(Stressinkontinenz) kommt es bei Druckanstieg im Bauchraum durch Husten, Niesen Lachen, Laufen zu Urinverlust. Ursache ist eine Schwächung der Beckenbodenmuskulatur und/oder eine Blasensenkung.
  • Bei der Dranginkontinenz kommt es aufgrund eines überaktiven Blasenmuskels zu immer häufigeren Harndrang, der nicht mehr beherrscht werden kann.
  • Die Mischform von beiden Inkontinenzformen ist nicht selten und bedarf einer sorgfältigen Diagnostik.

Da eine Behandlung erfolgversprechend ist, sollte sie wahrgenommen werden!

Folgende Ziele werden dabei verfolgt:

  • gezielter Aufbau der Beckenbodenmuskulatur durch spezielles Beckenbodentraining mit oder ohne Elektrostimulation
  • Korrektur der Blasensenkung durch Pessare
  • Erhöhung des Harnröhrenverschluss-Systems (medikamentös)
  • Dämpfung der überaktiven Blasenmuskulatur (medikamentös) mit gleichzeitigen Training, um die Entleerungsintervalle zu verlängern

Die operativen Behandlungsmöglichkeiten haben sich in letzter Zeit stark verändert und verbessert. Neben Korrekturen einer Blasensenkung stehen Wiederaufbau des defekten Beckenbodens im Vordergrund sowie Blasenboden stabilisierende Operationen mittels spannungsfrei verlegten Kunststoffbändern (TVT).

Aufgrund meiner Erfahrungen kann ich die für Sie passende Therapie herausfinden; mit Geduld und Konsequenz erlangen Sie wieder Kontrolle über Ihre Blasenfunktion!