Erweiterte Labordiagnostik

Im Rahmen der erweiterten Labordiagnostik bieten wir Ihnen moderne Laborparameter an, um mögliche Gesundheitsrisiken frühzeitig ermitteln und eine Therapie rechtzeitig einleiten zu können.

Insbesondere nachfolgende Laborparameter möchten wir Ihnen vorstellen:

  • Blutuntersuchungen auf Infektionskrankheiten (z.B. Toxoplasmose, Cytomegalie, Ringelröteln, Listeriose und Windpocken) und Schilddrüsenfunktionsstörungen
  • Kontrolle auf Schwangerschaftsdiabetes

Blutuntersuchungen auf Infektionskrankheiten

Die Toxoplasmose ist eine Infektionserkrankung, die von dem Erreger "Toxoplasma gondii" von der Mutter auf das Kind übertragen wird.

Toxoplasmen finden sich im Katzenkot, in rohem, nicht durchgebratenen Fleisch oder auch in rohem Fisch. Findet in der Schwangerschaft eine Erstinfektion durch die Erreger statt, so kommt es bei dem Kind zu schwerden neurologischen Störungen. Bei Früherkennung der mütterlichen Erkrankung ist allerdings eine Therapie möglich.

Falls Sie diesen empfehlenswerten Test durchführen, ergeben sich drei mögliche Konstellationen:

  • Sie haben keine Toxoplasmose-Antikörper:Sie müssen auf den Genuss von rohem Fleisch und Fisch verzichten. Falls Sie Katzenbesitzerin sind, lassen Sie jemand Anderen den Katzenkot entsorgen!
  • Sie haben "alte" Antikörper:Sie haben schon einmal eine Toxoplasmose gehabt und wahrscheinlich nichts davon bemerkt. Sie brauchen keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, da Sie für diese Schwangerschaft geschützt sind.
  • Sie haben "frische" Antikörper: wir leiten eine sofortige Antibiotikatherapie ein, damit das Kind nicht geschädigt wird.

Weitere wichtige Infektionskrankheiten, die eine Schädigung der Schwangerschaft bzw. des Kindes bewirken können, sind:

  • Cytomegalie
  • Listeriose
  • Ringelröteln
  • Windpocken

Falls diese Untersuchungen rein präventiv durchgeführt werden, sind sie nicht Bestandteil der gesetzlichen Krankenversicherung.

Kontrolle auf Schwangerschaftsdiabetes

Ca. 2% aller Schwangeren leiden an Schwangerschaftsdiabetes.

Folgen für das Kind können sein:

  • erhöhtes Geburtsgewicht
  • nach der Geburt Atemnotsyndrom
  • Unterzuckerung mit nachfolgenden Hirnschäden

Folgen für die Mutter können sein:

  • erhöhte Fruchtwassermenge, dadurch Risiko von
  • vorzeitigen Wehen mit dem Risiko von
  • Frühgeburt
  • erhöhter Blutdruck im Sinne einer Gestose
  • erhöhtes Risiko für späteren Diabetes bei Nichtbehandlung in der Schwangerschaft

Die Durchführung eines Blutzuckerbelastungstest zwischen der 24. und 28. Woche ist daher sinnvoll auch bei der symptomfreien Schwangeren!

Seit April 2012 ist der einfache Blutzuckerbelastungstest eine Kassenleistung:

ohne nüchtern zu sein, wird Ihnen Blut abgenommen. Nach Trinken einer 50gr Zuckerlösung wird Ihnen nach einer Stunde Ruhezeit erneut Blut abgenommen. Übersteigt der Wert eine bestimmte Grenze, wird ein 2-Stunden-Belastungstest durchgeführt. Dieser wird in den nächstgelegenen diabetologischen Praxen (Fr. Dr. Hiepler, Hennef, Dr. Sobh, Siegburg, Dr. Wienkoop, Troisdorf) durchgeführt.