Eine Hormonersatztherapie kann eine schützende Wirkung auf das Herz haben, wenn früh genug damit begonnen wird. Das ist da Resultat einer Studie mit 1006 Frauen, bei denen die Menopause im Schnitt ein halbes Jahr zuvor begonnen hatte.
In der Studie, die im renommierten British Medical Journal erschienen ist, erhielten 502 Frauen Hormone, 504 Frauen keine Hormone. Die Therapiedauer betrug 10 Jahre, danach folgte eine sechsjährige Beobachtungsphase.
Hier die Ergebnisse zur Risikominderung durch die Hormontherapie:
durch Herzerkrankung bedingte Klinikeinweisung(Herzinfarkt, Herzversagen): minus 52%
Tod durch Herzerkrankung: minus 43%
Keine wesentlichen Unterschiede gab es bei den Brustkrebsraten. Auch eine wesentliche Zunahme an venösen Thrombosen oder Schlaganfällen wurde nicht gesehen.
16 Jahre nach Beginn der Studie war der Vorteil der Hormonersatztherapie weiterhin vorhanden und nicht mit einer Zunahme der Brustkrebshäufigkeit verbunden.
Daraus folgt, dass eine Hormonersatztherapie nicht nur zu einer deutlichen Zunahme der Lebensqualität führt, sondern auch eine schützende Wirkung auf das Herz hat. Die früher häufig geäußerte Befürchtung, dies würde mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko erkauft, findet in den neuesten Studien immer weniger Bestätigung.