In den Medien wird uns Frauenärzten unter anderem vorgeworfen, unsinnige Zusatzuntersuchungen auf Selbstzahlerbasis (IGeL) anzubieten. Hierunter falle vor allem der Scheiden-Ultraschall.
Als 1971 die Krebsvorsorgeuntersuchung eingeführt wurde, war der diagnostische Ultraschall noch unbekannt. Und, obwohl heutiger Stand der Technik, wurde nichts an dem Inhalt der Untersuchung geändert. Auch heute soll man sich auf die Tastuntersuchung der Eierstöcke beschränken. Jeder in der Frauenheilkunde Tätige weiß, dass hiermit Veränderungen der Eierstöcke kaum zu erfassen sind. Untersuchungen in England haben aber ergeben, dass eine systematische Kontrolle der Eierstöcke die Frühentdeckung des Eierstockkrebses entscheidend fördert. Auch hierzulande ist seit 1999 eine rückläufige Tendenz des Eierstockkrebses zu verzeichnen, seit auf breiter Basis Frauenärzte die Ultraschalluntersuchung als Zusatzleistung angeboten haben.
Mein Fazit:
Die Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter und der Eierstöcke ist eine wirklich wichtige Untersuchung, die Sie nicht verpassen sollten - sie ist Stand der heutigen Technik. Uns Ärzten nur finanzielle Motive zu unterstellen ist in höchstem Maße unfair!