Immer wieder wird aktuell diskutiert, ob Covid-19-Infizierte infolge ihrer Erkrankung eine Immunität entwickeln und somit später mit entsprechenden Antikörpern sowie weiteren körpereigenen Reaktionen eine erneute Infektion abwehren können. Dieser Frage sind unter anderem Wissenschaftler in Lübeck nachgegangen und haben über 400 Corona-Patienten mit entsprechenden Untersuchungen begleitet.
Mittels Blutuntersuchungen wurde bei den Studienteilnehmern die Konzentration spezieller Antikörper und wichtiger Botenstoffe gemessen, die für die Ausbildung einer schützenden Abwehrfunktion maßgeblich sind. Sofern derartige Zellen des Immunsystems nicht vorhanden sind, kann man nicht von einer Antikörper-Reaktion und damit von einer wünschenswerten Immunität ausgehen.
Die Wissenschaftler konnten auch noch 10 Monate nach der Coronavirus-Erkrankung bei den Studienteilnehmern mindestens 50 % der sogenannten Anti-SARS-CoV-2 IgG Antikörper und der weiteren wichtigen Botenstoffe nachweisen. Sie folgern daraus, dass sich die Immunantwort in einem ausreichenden Maße vollzogen hat und der Schutz vor einer Neuerkrankung mindestens 10 Monate gewährleistet ist.
Schiffner, J. et al.
Long-term course of humoral and cellular immune responses in outpatients after SARS-CoV-2 infection
medRxiv
6/2021